Allgemeine Geschäftsbedingungen

Rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung unserer Enterprise Cloud-Telefonie Services

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Geltungsbereich

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten für alle Verträge zwischen der Virtual-Call GmbH (Schweiz) und ihren Kunden über Cloud-Telefonie-Services, SIP-Trunk-Dienste und MS Teams Integration.

Geltungsbereich und Vertragsschluss

(1) Allgemeine Bestimmungen

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Geschäftsbeziehungen zwischen der Virtual-Call GmbH (nachfolgend "Virtual-Call" oder "Anbieter") und ihren Kunden. Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, ihrer Geltung wird ausdrücklich schriftlich zugestimmt.

(2) Vertragsschluss

Der Vertrag kommt durch die Annahme der Bestellung durch Virtual-Call zustande. Die Annahme erfolgt durch schriftliche Auftragsbestätigung oder durch Bereitstellung der Dienste. Angebote von Virtual-Call sind freibleibend und unverbindlich.

(3) Anwendungsbereich

Diese AGB gelten für:

  • Cloud-Telefonanlage Services
  • SIP-Trunk Dienste
  • MS Teams Direct Routing
  • Beratungs- und Supportleistungen
  • Zusatzservices und Optionen

Leistungsbeschreibung

(1) Cloud-Telefonanlage

Virtual-Call stellt eine vollständig cloudbasierte Telefonanlage zur Verfügung. Der Leistungsumfang umfasst:

  • Bereitstellung der Telefonie-Software
  • Hosting der Telefonanlage in deutschen Rechenzentren
  • Wartung und Updates der Software
  • Technischer Support
  • Backup und Datensicherung

(2) SIP-Trunk Services

Virtual-Call bietet SIP-Trunk-Verbindungen zur Anbindung bestehender Telefonanlagen. Die Leistung umfasst:

  • SIP-Registrierung und -Authentifizierung
  • Sprachübertragung in HD-Qualität
  • Rufnummernverwaltung
  • Redundante Anbindung
  • 24/7 Monitoring

(3) MS Teams Integration

(3) MS Teams Integration

Die MS Teams Direct Routing Lösung ermöglicht:

  • Externe Anrufe über Microsoft Teams
  • Integration in bestehende Office 365 Umgebungen
  • Zentrale Verwaltung über Teams Admin Center
  • Compliance und Call Recording
  • Mobile und Desktop-Unterstützung

Vertragslaufzeit und Kündigung

(1) Mindestvertragslaufzeit

Verträge werden mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten geschlossen, sofern nicht anders vereinbart. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängert sich der Vertrag automatisch um weitere 12 Monate, wenn er nicht mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende der jeweiligen Laufzeit gekündigt wird.

(2) Ordentliche Kündigung

Die ordentliche Kündigung bedarf der Schriftform und muss spätestens 3 Monate vor Ablauf der jeweiligen Vertragslaufzeit bei Virtual-Call eingehen. Eine Kündigung per E-Mail an kuendigung@virtual-call.de ist ausreichend.

(3) Außerordentliche Kündigung

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei:

  • Zahlungsverzug des Kunden trotz Mahnung
  • Missbrauch der Dienste durch den Kunden
  • Insolvenz einer Vertragspartei
  • Wesentlicher Verstoß gegen diese AGB

Preise und Zahlungsbedingungen

(1) Preise

Es gelten die zum Zeitpunkt der Bestellung gültigen Preise der aktuellen Preisliste. Alle Preise verstehen sich für Kunden in der Schweiz zuzüglich der schweizerischen Mehrwertsteuer (MWST), für Kunden in Deutschland und Österreich zuzüglich der jeweiligen gesetzlichen Mehrwertsteuer. Virtual-Call behält sich Preisänderungen mit einer Vorlaufzeit von 8 Wochen vor.

(2) Zahlungsmodalitäten

Die Abrechnung erfolgt monatlich im Voraus. Die Zahlung ist binnen 20 Tagen nach Rechnungsstellung ohne Abzug fällig. Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von 5% über dem jeweiligen Referenzzinssatz der Schweizerischen Nationalbank berechnet.

(3) Aufrechnung und Zurückbehaltung

Der Kunde kann nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen oder ein Zurückbehaltungsrecht geltend machen.

Pflichten des Kunden

(1) Technische Voraussetzungen

Der Kunde stellt sicher, dass die technischen Voraussetzungen für die Nutzung der Dienste erfüllt sind:

  • Ausreichende Internet-Bandbreite (mind. 100 kbit/s pro Gespräch)
  • Kompatible Endgeräte oder Software
  • Ordnungsgemäße Netzwerkkonfiguration
  • Aktuelle Sicherheitsupdates

(2) Datenschutz und Compliance

Der Kunde verpflichtet sich:

  • Die geltenden Datenschutzbestimmungen einzuhalten
  • Mitarbeiter über die Nutzung der Dienste zu informieren
  • Keine rechtswidrigen Inhalte zu übertragen
  • Die Zugangsdaten vertraulich zu behandeln

(3) Missbrauchsverbot

Untersagt sind insbesondere:

  • Unerlaubte Werbeanrufe (Cold Calling)
  • Massenanrufe ohne Einwilligung
  • Übertragung illegaler Inhalte
  • Manipulation von Anruferdaten
  • Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen

Verfügbarkeit und Service Level

(1) Verfügbarkeitsgarantie

Virtual-Call gewährleistet eine Verfügbarkeit der Dienste von 99,5% im Jahresmittel. Ausgenommen sind geplante Wartungsarbeiten, die rechtzeitig angekündigt werden, sowie Ausfälle aufgrund höherer Gewalt oder Störungen beim Kunden.

(2) Wartungsarbeiten

Geplante Wartungsarbeiten werden mindestens 48 Stunden im Voraus angekündigt und nach Möglichkeit außerhalb der Geschäftszeiten durchgeführt.

(3) Entstörung

Virtual-Call bemüht sich, Störungen schnellstmöglich zu beheben:

  • Kritische Störungen: Reaktion binnen 2 Stunden
  • Normale Störungen: Reaktion binnen 8 Stunden
  • Geringfügige Störungen: Reaktion binnen 24 Stunden

Haftung und Gewährleistung

(1) Gewährleistung

Virtual-Call gewährleistet, dass die Dienste im Wesentlichen entsprechend der Leistungsbeschreibung erbracht werden. Bei Abweichungen wird Virtual-Call nach eigener Wahl nachbessern oder Ersatz liefern.

(2) Haftungsbeschränkung

Die Haftung von Virtual-Call ist beschränkt auf:

  • Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit
  • Verletzung wesentlicher Vertragspflichten
  • Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit
  • Schäden nach dem Produkthaftungsgesetz

Bei leicht fahrlässiger Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist die Haftung auf den vorhersehbaren, vertragstypischen Schaden begrenzt. Eine weitergehende Haftung ist ausgeschlossen.

(3) Datenverlust

Virtual-Call haftet für Datenverlust nur, soweit dieser nicht durch angemessene Datensicherungsmaßnahmen des Kunden vermieden worden wäre.

Datenschutz und Vertraulichkeit

(1) Datenverarbeitung

Virtual-Call verarbeitet personenbezogene Daten ausschließlich zur Vertragserfüllung und gemäß der geltenden Datenschutzbestimmungen. Details regelt die separate Datenschutzerklärung.

(2) Vertraulichkeit

Beide Parteien verpflichten sich, alle im Rahmen der Geschäftsbeziehung erlangten vertraulichen Informationen geheim zu halten und nur für die Vertragserfüllung zu verwenden.

(3) Auftragsverarbeitung

Soweit Virtual-Call personenbezogene Daten im Auftrag des Kunden verarbeitet, wird ein separater Auftragsverarbeitungsvertrag geschlossen.

Rufnummernportierung

(1) Portierungsservice

Virtual-Call unterstützt die Portierung bestehender Rufnummern kostenlos. Der Kunde bevollmächtigt Virtual-Call zur Durchführung der Portierung und stellt alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.

(2) Portierungsdauer

Die Portierung dauert in der Regel 1-3 Werktage. Bei geografischen Rufnummern kann die Portierung bis zu 10 Werktage dauern.

(3) Rückportierung bei Kündigung

Bei Vertragsende kann der Kunde die Rückportierung seiner Rufnummern zu einem anderen Anbieter verlangen. Die Rückportierung ist kostenlos, wenn sie binnen 30 Tagen nach Vertragsende beantragt wird.

Höhere Gewalt

Virtual-Call ist von der Leistungspflicht befreit, soweit die Erfüllung durch höhere Gewalt unmöglich wird. Als höhere Gewalt gelten insbesondere Naturkatastrophen, Krieg, Terroranschläge, behördliche Anordnungen, Streiks und Ausfälle der Telekommunikationsinfrastruktur.

Schlussbestimmungen

(1) Änderungen der AGB

Virtual-Call kann diese AGB mit einer Vorlaufzeit von 8 Wochen ändern. Widerspricht der Kunde nicht binnen 4 Wochen nach Zugang der Änderungsmitteilung, gelten die Änderungen als genehmigt. Im Falle des Widerspruchs kann Virtual-Call den Vertrag zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen kündigen.

(2) Salvatorische Klausel

Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam oder undurchführbar sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. Die unwirksame Bestimmung ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem gewollten Zweck am nächsten kommt.

(3) Anwendbares Recht und Gerichtsstand

Es gilt schweizerisches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts und der Kollisionsnormen. Gerichtsstand für alle Streitigkeiten ist Dübendorf, sofern der Kunde seinen Sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in der Schweiz hat oder Kaufmann ist.

(4) Schriftform

Änderungen und Ergänzungen dieser AGB bedürfen der Schriftform. Dies gilt auch für die Änderung dieser Schriftformklausel. E-Mail ist ausreichend.

Kontakt bei Fragen zu den AGB

Virtual-Call GmbH
Stettbachstrasse 6
8600 Dübendorf
Schweiz

Telefon: +41 (0) 58 881 13 00
E-Mail: recht@virtual-call.com
Geschäftsführer: Otto Kolbe

Stand dieser AGB: August 2025

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.